Dr. Joseph Kempeneers  (1909-1992)

Der Doktor der Philosophie erhielt seine akademische Ausbildung an der Universität Löwen und der Gregorianischen Universität in Rom. 1933 wurde er zum Priester geweiht. In den 1930er Jahren lehrte er als Professor am Collège Saint-Jean-Berchmans in Antwerpen.

 

Er ist einer der beiden in Rotenburg gefangen gehaltenen Belgier, die mit einer Biografie im Livre bleu“ erscheinen, der Sammlung von Eckdaten zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Königreichs Belgien. Er wird dort u. a. als „freiwilliger“ Kriegsgefangener gewürdigt, d. h. seine Gefangenschaft von 1940 bis 1945 beruhte auf seinem eigenen Entschluss, den belgischen Kriegsgefangenen geistlichen Beistand zu leisten.

 

Er tat dies zunächst in Rotenburg und ab Juni 1942 in Fischbeck bei Hamburg. Außer fachwissenschaftlichen Publikationen schrieb Kempeneers ein Buch über seine Erfahrungen als Kriegsgefangener und veröffentlichte eine Untersuchung zum katholischen Widerstand in Deutschland 1933-1945.

 

Nach dem Krieg (bis 1950) war Dr. Kempeneers Seelsorger für das belgische Königshaus. 1979 wurde er zum Generalsekretär des päpstlichen Missionswerkes (Missio) berufen und erhielt als solcher den Titel eines „Monsignore“. Für die belgische Sektion von Missio war er bereits seit 1968 verantwortlich.


Die Fotos zeigen

  • die Bestattungen der belgischen Hauptleute George Buisseret (verst. 14.05.1941) und Ernest Bodart (verst. 17.05.1941).
  • Die Trauerfeiern auf dem Rotenburger Friedhof wurden von Dr. Kempeneers geleitet, der an seinem priesterlichen Gewand zu erkennen ist.