Hadelin Denis  (1914 –

 

 Leutnant Hadelin Denis (Foto auf der Ausstellungstafel) kam am 28. Mai 1940 nach Rotenburg. Er blieb hier bis zum 24.08.1942, als seine Einlieferung als bad boy  in das Kriegsgefangenenlager auf Schloss Colditz registriert ist. Schon einen Monat später, am 21.09.1942, unternahm er dort einen Ausbruchsversuch, der aber scheiterte.

 

Hadelin Denis unternahm in Rotenburg mehrere Ausbruchsversuche, die meisten zusammen mit Alfred Devyver. Die von beiden gemeinsam durchgeführten Aktionen sind durch die knappen Schilderungen von Devyver bekannt geworden und werden auf dessen Ausstellungsblatt geschildert (s. rechts auf der Ausstellungstafel).

 

Im Dezember 1941 versteckte sich Denis in einem Sack mit schmutziger Wäsche, um sich auf ein Fahrzeug werfen zu lassen. Er wurde aber entdeckt und auf dem Hof durch Fußtritte schwer misshandelt.

 

Weitere Ausbruchsversuche von Hadelin Denis in Rotenburg:

 - März 1942 über den Dachboden der Jakob-Grimm-Schule

- Juli 1942 durch einen Tunnel

- Juli 1942 durch Heraussteigen aus einem Fenster mit Hilfe von Stricken


 In das Kriegsgefangenenlager in Colditz kamen als „bad boys“ aus Rotenburg auch Alfred Devyver (wie Denis am 24.08.1942), Louis Lecocq (bereits am 02.02.1941) und Jan Scheere (bereits am 28.05.1941).

 

Erhalten geblieben ist ein Brief, den Hadelin Denis am 22.02.1941 (Poststempel) nach Löwen an seinen Vater schickte.In diesem Brief macht er genaue Angaben über seine Mitwirkung als Cellist im kammermusikalischen Lagerquartett. Aus dem „Fulda-Echo“, dem belgischen JGS-Lagermagazin, geht hervor, dass Hadelin Denis als Cellist auch im Lagerorchester mitwirkte.