Textfeld: Ein Handwagen als Fluchthilfe

 

 

1.Versuch: Dezember 1941

Im Dezember 1941 versteckte sich der belgische Leutnant Hadelin Denis in einem Sack mit schmutziger Wäsche. Sein Vorhaben wurde aber schon entdeckt, ehe der Abtransport der Wäsche startete. Denis machte noch drei weitere Ausbruchsver-suche, die aber alle scheiterten.

 

2. Versuch: September 1944

Leutnant Stuart Chant-Sempill, bereits an dem im Juni 1944 gescheiterten Ausbruchsversuch beteiligt, nahm im Septemer 1944 einen neuen Anlauf. Er ließ sich mit Kartoffelschalen aus der Lagerküche zu-decken, um sich von einem Kleinlandwirt, der den Abfall als Schweinefutter verwendete, aus dem Lager fahren zu lassen.

Chant-Sempill: „Sobald die nicht erlaubte Zigarette geraucht war, gab der alte Mann mehrfach sein grunzendes „Auf Wiedersehen“ und „Danke“ von sich. […] Mit einem lässigen, aber energischen Schub von einigen Soldaten zog er den Wagen den Hang hoch und dann langsam über den Hof zu den Toren.“

Bereits am Lagertor aber endete das Vorhaben, als ein Wachhund in den Kar-toffelschalen herumschnüffelte und der darunter Verborgene sichtbar wurde. Chant-Sempill: „Ich saß für einige Minuten in dem Wagen und wagte es nicht, mich zu bewegen. Ich wartete darauf, dass sich die Lage beruhigte - und dann wurde ich fast höflich nach oben und aus dem Wagen herausgezogen.“