Ks. ppłk Andrzej Gawędzki  (1893 – 1977)

 

Priester, Oberstleutnant, Träger des Tapferkeitskreuzes und des Offizierskreuzes des Ordens der Wiedergeburt Polens. Wie viele andere polnische Priester übte Andrzej Gawędzki viele Funktionen in katholischen Gemeinden aus, wobei er zum Probst und Dekan aufstieg.In drei Kriegen begleitete er polnische Soldaten als Feldgeistlicher.

 

1939 in Gefangenschaft geraten, durchlief er die Lager Murnau und Rotenburg sowie die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau, wo er jahrelang in kniender Haltung Sklavenarbeit verrichten und wurde Opfer medizinischer Experimente.

 

Nach der Befreiung wurde er zur Truppenbetreuung nach Italien geschickt, mit demobilisierten Soldaten emigrierte er 1947 nach Argentinien. Die großen gesundheitlichen Spätfolgen der Zeit im Konzentrationslager erschwerten ihm zunehmend die Arbeit als Kaplan einer Mädchenschule von Dominikanerinnen. Die Heimkehr nach Polen war ihm erst nach seinem Tod 1977 vergönnt.

 

Für seine Verdienste wurde er durch Ernennung zum Ehren-Domherrn von Łomża und zum Päpstlichen Prälaten geehrt sowie durch die Verleihung des Tapferkeitskreuzes, des Offizierskreuzes des Ordens der Wiedergeburt Polens und durch die Beförderung zum Oberstleutnant.

 

Bemerkenswert ist die Erinnerung eines Mitgefangenen:

„Während ich in Dachau war, besuchte ich den Block der polnischen Priester. Ich fand einen Priester meiner Pfarrgemeinde, den Propst von Grajewo, der mir geistlich beistand und mit einigen Brotscheiben.“